Spielsucht - immer eine Gefahr

Dino Mecani
Letztes Update: 08.11.2023
Transparenz & Vertrauen

Unsere Redaktion arbeitet transparent. In unseren Beiträgen gibt es Affiliatelinks zu unseren Wettpartnern, was keinesfalls unsere Objektivität beeinflusst.

Die Spielsucht ist beim Glücksspiel in alle Sphären unseres Lebens eingedrungen und ist vor allem sehr gefährlich. Die einfache Verfügbarkeit von Online-Glücksspiel erhöht die Gefahr des pathologischen Spielens. In den meisten Fällen ist die Entwicklung bzw. das Voranschreiten der Spielsucht langsam also schleichend. Die meisten problematischen Spieler merken nicht mal die ersten Anzeichen. Die Opfer des patologischen Spielens kommen meistens auch in finanzielle Probleme. Um die Sucht weiterhin zu befriedigen, verschulden sich sehr Viele.

Die einzige gute Nachricht ist die Tatsache, dass die Spielsucht als eine echte Suchterkrankung anerkannt wurde. Dadurch ist auch das Angebot an professioneller Unterstützung besser geworden.

Eine Wissenschafliche Erklärung der Spielsucht

Die Spielsucht ist eine psychische Störung. Ihr Hauptmerkmal ist die fehlende Selbstkontrolle dem Glücksspiel zu widerstehen.

Die Ursachen

Diese Krankheit hat meistens mehrere Ursachen. Heutzutage haben Untersuchungen gezeigt, dass es dreierlei Faktoren gibt. Es sind sowohl genetische als auch biologische und psychosoziale Faktoren.

 – Genetische Faktoren: Kinder, die mit Eltern aufwachsen, das an einer Spielsucht leidet, haben ein hohes Spielsuchtrisiko. Die direkte Ursache sind nicht nur Gene, aber sie sind teilweise für die Situation verantwortlich.

 – Biologische Faktoren: das Glücksspiel setzt den sogenannten Glückshormon Dopamin frei. So ählich wie beim guten Essen oder Trinken. Dieses Glücksgefühl lässt jedoch im Laufe der Zeit nach, sodass der Betroffenen immer wieder neu liefern muss. Dies bringt mit sich, dass der süchtige Spieler seine Einsätze und die Frequenz steigern muss.

 – Psychosoziale Faktoren: Es ist sehr oft der Fall, dass die Spielsüchtigen öfters Minderwertigskeitgefühle haben. Das Glücksspiel dient ihnen dann als eine Art Ablenkung, also die Flucht aus der Realität.

Neben den drei obengennanten Faktoren ist noch die Art des Glücksspiels entscheidend. Das bedeutet, dass diverse Glücksspielarten diverse Spielsuchtpotenziale haben. Am besten läßt sich das mit dem Vergleich von hochfrequenten Hunderennen und weniger frequenten Vor-Spiel-Wetten auf Fußball erklären. Bei den Hundenrennen ist das Potenzial sehr hoch, weil die einzelnen Rennen alle 10 Minuten neustarten. Andererseits dauert ein Fußballspiel mehr als 90 Minuten, sodass der Spieler keine weiteren Wettmöglichkeiten erhält.

Ein weiterer Faktor ist das Benutzen der E-Wallets und Kreditkarten, weil es den Meisten leichter fällt, per Klick zu bezahlen als per Bargeld. Damit verlieren die patologischen Spieler schnell den Überblick über ihre Ausgaben.

Auswirkungen auf das Privatleben

Diese Krankheit hat viel Einfluss auf alle Lebensbereiche.  Meistens kommen die problematischen Spieler in finanzielle Schieflagen, was natürlich sehr viel negativen Einfluß auf das Privatleben des Betroffenen hat. In dieser Phase fangen auch die ersten Schulden an, weil solche Spieler nicht mehr tagtäglichen Verpflichtungen nachkommen können, wie z.B. Miete, Stromkosten usw. Damit sie weiter spielen können, verschulden sie sich bei Freunden oder Verwandten, was den Teufelskreis weiter verschäft. Wenn nicht rechtzeitig das Problem erkannt wird, kann die Schuldenspirale sehr gefährlich werden. Es kann sogar vorkommen, dass man in Kriminalität abrutschen, wie z.B. Geldbetrug, Diebstahl o.Ä.

Ein weiteres nicht zu unterchätzendes Problem ist die psychische Gesundheit der patologischen Spieler. Sie leidet definitiv sehr stark darunter. Die Betroffenen wollen einerseits aufhören, haben also ein schlechtes Gewissen, aber der Drank nach Dopamin ist meistens stärker, sodass sie weiter spielen werden. Um diesem Problem zu entkommen, kann es zur Entwicklung weiterer Süchten kommen, wie z.B. Alkoholsucht, Drogensucht, Medikamentnsucht.

Die Glücksspielsucht-Phasen

Meistens wächst die Spielsucht langsam an und dauert länger. Es dauert vor allem es festzustellen. Die meisten problematischen Spieler erleben sie in drei Phasen:

 – Die positive Phase oder die Phase des Gewinnens: in der ersten Phase hat der Spieler sein Spiel noch unter Kontrolle. Da sind noch die Einsätze nicht verherrend. Mit ein paar guten Gewinnen kommt das gute Gefühl und vor allem die Selbstsicherheit irgendwann mal damit reich zu werden oder zumindest einen großen Gewinn abzustauben. Je mehr der Spieler gewinnt, desto größer werden seine Einsätze aber auch die Häufigkeit des Spielens.

 – Die erste negative Phase oder die Phase der Verluste: wenn die Frequenz des Glücksspiels gesteigert wird, dann gewöhnt sich der Spieler ans Spielen. In dieser Phase kommen auch die ersten finaziellen Probleme, da die Verlüste höher werden. Die Ausgaben übersteigen meistens das verfügbare Einkommen, sodass es zu ersten Schulden kommt. Da kommen auch die ersten Gedanken, dass man nur eine totsichere Wettstrategie braucht, um wieder auf den grünen Zweig zu kommen. In dieser mittleren Phase ist das Problem noch nicht offensichtlich und es kann im Verborgenem bleiben.

 – Die letzte negative Phase bzw. die Phase des Verzweifelung: Ihier ist die Sache anders. In dieser Phase hat der betroffene Spieler nur Gedanken über das Glücksspiel. sodass sein Alltag davon völlig beeinflußt wird. Die Freude am Spielen ist auch nicht mehr, es geht ab jetzt nur darum zu spielen. Die finanziellen Probleme sind mittlwerweile ins Unermessliche gestiegen. Diejenigen, von denen man Geld geliehen hat, merken langsam, dass irgendwas nicht stimmt. Diese Phase ist so negativ, dass die Betroffenen sehr oft kriminell werden. Der Spielsüchtige zieht sich auch immer mehr zurück und lebt in seiner eigenen Welt. Wenn er Konakt zur Außenwelt hat, dann meistens entweder ohne jeglichen Antrieb oder begleitet von viel Agression.

Erkennung und Vorbeugung der Spielsucht

Diese Art von Sucht unterscheidet sich eindeutig von der Alkohol- oder Drogensucht, da sie meistens nicht in der Öffentlichkeit stattfindet. Aus diesem Grund ist das Erkennen des Problems auch nicht einfach. Das bedeutet, dass die Familie oder Freunde gar nicht wissen, dass derjenige ein echtes Problem hat.

Die meisten Glücksspielanbieter helfen den Betroffenen in vielerlei Hinsicht. Wenn ein Anbieter solche Hilfen nicht bereitstellt, arbeiten wir nicht mit ihm, weil die Spielsucht ein echtes Problem ist.

 – Selbstsperren: eigentlich bieten alle Online Glücksspielanbieter eine Selbstsperre. Diese Schutzmassnahme kann der Spieler selbst in Angriff nehmen. Entweder tätigt er die Selbstsperre in den Kontoeinstellungen oder per Kontakt der Kundenbetreuung.

Limits: sind eine weitere Maßnahme, um die Spielsucht zu bekämpfen. Sie funktioniert wieder nach dem Prinzip wie die Selbstsperre. Der Spieler hat es wieder in der Hand, seine Limits selbst festzulegen. Wenn diese Maßnahme aktiv ist, dann kann der Spieler nicht über sein Limit hinaus spielen. Die Limits können sowohl für die Höhe der Einsätze als auch für die Höhe der Einzahlungen einrichten.

Besser ist das Vorbeugen als das zu späte Heilen

Eigentlich kann man viel im Voraus gegen diese Krankheit machen. Das Problem ist das frühzeitige Erkennen des Spielsuchtproblems. Ohne es erkannt zu haben, kann man dem potenziellen Betroffenen auch nicht helfen.

Um nicht in so eine Spielsucht-Spirale reinzugeraten, kann man schon was dagegen machen, Die vielleicht besten Ratschläge sind meistens die Einfachsten, wie z.B.:

  • Immer versuchen seine Einsätze im Blick zu behalten. Das bedeutet im Klartext: Spiele nie mehr als Du hast!
  • Festlegen von eigenen Limits (Einsätze und Verluste). Das bedeutet: Spiele immer mit einer klaren Strategie bzgl. des Verlustes!
  • Versuchen nicht immer zu spielen. Das bedeutet: Lege klare Pausen ein, damit Du genügend Abstand zum Spielen hast!
  • Nur Spiele spielen, die man kennt. Das bedeutet: Konzentriere Dich auf Ligen und Sportarten, die dir bekannt sind!

Adressen und Kontakte

Wenn ein Spieler von uns merken sollte, dass sein Spielen nicht mehr völlig unter Kontrolle ist, dann raten wir dazu, sich Hilfe zu holen. Um Hilfe zu bekommen, muss man eigentlich gar nicht viel suchen, da es sie an vielen Stellen gibt. Das bedeutet, dass der Staat erkannt hat, dass es Spieler mit Spielsucht gibt und dass sie Hilfe benötigen.

Offizielle Spielsuchtstellen für Deutschland und Schweiz:

 

Unsere Quellen: