KYC-Verifizierung des Wettkontos - Know Your Customer

Dino Mecani
Letztes Update: 02.03.2024
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Die KYC-Verifizierung des Wettkontos ist bei Online Wettanbietern zum Standardverfahren geworden. In unseren Tests und Leitfäden zur Anmeldung deuten wir oft auf die Notwendigkeit und Bedeutung der Verifizierung des Kontos hin. Das KYC-Verfahren ist bei Spielern nicht beliebt. Das ist aber einigermaßen auch verständlich. Genau deswegen möchte ich das Verfahren selbst und die Bedeutung der Verifizierung näher erläutern.

Hier einige Fragen, die ich beantworten werde:

  • Was bedeutet KYC?
  • Warum ist die KYC-Verifizierung wichtig?
  • Ist die Kontoverifizierung verbindlich?
  • Wann erfolgt die KYC-Verifizierung?
  • Wie funktioniert KYC?
  • Sind die Verifizierungsdaten sicher?

Was ist die KYC-Verifizierung?

KYC-Verifizierung des Kontos ist eine Abkürzung aus dem Englischen. Es bedeutet „Know Your Customer“. Übersetzt bedeutet das also „Lerne deinen Kunden kennen“. Ich spreche hier über das KYC-Verfahren bei Online-Wettanbietern. In diesem Fall sind Kunden also Spieler bei Wettanbietern.

Dieses Verfahren, in dem man seine Spieler kennenlernt, haben nicht Wettanbieter erfunden. Es handelt sich dabei um eine gesetzliche Regelung, die fast alle Länder Europas eingeführt haben. Es ist Teil des Gesetzes zur Bekämpfung von Finanzbetrug und Geldwäsche. Die Kontoverifizierung ist nicht nur bei Buchmachern verbindlich. Es ist nämlich der feste Bestandteil aller Online-Geldtransferdienste.

Warum bestehen Wettanbieter auf einer Verifizierung?

Die Bedeutung der Kontoverifizierung liegt in ihrem eigentlichen Zweck. Dabei denke ich vor allem an die Sicherheit, Bekämpfung von Finanzbetrug und Geldwäsche. Die KYC-Verifizierung ist so aufgebaut, dass Kunden ihre Identität nachweisen müssen. In unserem Fall würde das bedeuten: der Wettanbieter möchte wissen, ob sein Spieler eine reale Person ist, für die er sich bei der Anmeldung ausgibt.

Außer der Feststellung der Identität des Spielers, wird bei der Verifizierung auch das Alter festgestellt. Wetten sind, bekannterweise, für Personen unter 18 Jahren verboten. Beim Verifizierungsverfahren müssen bestimmte Unterlagen eingereicht werden. Diese bestätigen dann die Daten.

KYC-Verfahren bei Online-Wettanbietern

Das Ziel des KYC-Prozesses ist immer das gleiche. Das Verfahren und der Verifizierungszeitpunkt können sich aber bei Wettanbietern unterscheiden. Die Anforderungen der Verifizierung können vom Land abhängen, in dem der Wettanbieter tätig ist. So hängt es auch von der Lizenz ab, die er besitzt.

Buchmacher in Europa sind etwas strenger. Vor allem bezüglich der Verifizierung des Kontos und der Bekämpfung von Geldwäsche.

Dabei denke ich vor allem an die Lizenzen aus Malta, Deutschland und Großbritannien.

Der Verifizierungsprozess selbst hängt vom Wettanbieter ab. Bei einigen ist er Bestandteil des Anmeldeverfahrens. Bei anderen ist das nicht der Fall. Die Verifizierung kann dann nachträglich durchgeführt werden.

Am häufigsten sieht das Verfahren so aus:

Bei der Anmeldung trägst Du eine gültige E-Mail-Adresse, Benutzernamen und Passwort ein. Einige Wettanbieter bestätigen mit diesen Daten Deine Anmeldung als Neukunde. In den Kontoeinstellungen wirst du jedoch immer wieder darüber informiert, dass Du Dein Konto verifizieren musst.

Nehmen wir an, der Wettanbieter lässt eine Einzahlung ohne Kontoverifizierung zu. Dann wird dieser Vorgang vor der Auszahlung der Gewinne durchgeführt.

Bei einigen Wettanbietern muss man schon bei der Anmeldung die Verifizierungsdaten eintragen. Deswegen müssen alle Daten richtig eingegeben werden. So stimmen sie mit denen in den Unterlagen überein.

Die KYC-Verifizierung umfasst das Versenden folgender Unterlagen:

  • Personalausweis oder Führerschein oder Reisepass
  • Bestätigung der Wohnadresse (mit z.B. Telefonrechnung, Stromrechnung usw.)

Versenden von Unterlagen

Einst war dieses Verifizierungsverfahren zeitaufwändig und anstrengend. Daten mussten per Post versendet werden. Oder auch, wenn möglich, physisch in die Filialen gebracht werden. Dank der Digitalisierung und der Entwicklung des Internets ist alles viel leichter geworden.

Unterlagen können online verschickt werden. Das nimmt nur wenige Minuten in Anspruch. In den meisten Fällen fotografiert man im KYC-Verfahren die Unterlagen mit seinem Smartphone. Dabei müssen Bilder eine ausreichend gute Auflösung haben.

Als Bestätigung über den Wohnsitz können folgende Rechnungen dienen:

  • Stromrechnung
  • Rundfunkbeitrag
  • Heizkosten
  • Gasrechnung
  • Wasserrechnung
  • Internetrechnung…

Also eine Rechnung, auf der der Name und die Adresse des Nutzers klar zu sehen sind. Einige Wettanbieter fordern als die zusätzliche Bestätigung mehr als eine Rechnung mit den benötigten Daten an.

Du hast also die Unterlagen fotografiert. Jetzt musst Du diese in den Einstellungen des Benutzerkontos hochladen. Dann versendest Du sie zur Verifizierung.

Nehmen wir an, die Verifizierung erfolgt über die Einstellungen des Benutzerkontos. In diesem Fall kannst du den Fortschritt des Verfahrens sehen. Es handelt sich dabei in der Regel um eine grafische Darstellung oder grüne Häkchen. Diese zeigen den Erfolg und den prozentuellen Fortschritt des Verfahrens an.

In manchen Fällen können Unterlagen auch per E-Mail an den Kundendienst verschickt werden. Dann bekommt man die Antwort über den Empfang der Unterlagen und die erfolgreiche Verifizierung per E-Mail.

Datenschutz

Die KYC-Verifizierung ist bei Spielern bekannterweise nicht beliebt. Gründe sind vielzählig. Einerseits sind sie der Meinung, dass dies ermüdend und pure Zeitverschwendung ist. Andererseits fürchten einige Spieler um den Schutz ihrer Daten.

Um den Schutz seiner Daten sollte man sich jedoch nicht fürchten.

Alle Daten werden in einer besonderen Datenbank gespeichert. Diese ist durch die SSL-Verschlüsselung geschützt. Diese Art von Datenschutz nutzen weltweit die meisten Banken und Finanzinstitute. Die Daten sind sicher und für Dritte nicht verfügbar.

Große Marken in der Welt der Online-Wetten investieren große Anstrengungen, um das Vertrauen ihrer Kunden zu gewinnen. Mit der Kontoverifizierung wird, unter anderem, das Vertrauen der Nutzer gewonnen. Darüber hinaus ist das die gesetzliche Regelung des jeweiligen Landes, in dem der Wettanbieter tätig ist.

Buchmacher und Casinos mit der Curacao Lizenz haben etwas flexiblere Vorschriften.

Kann man die KYC-Verifizierung vermeiden?

Die gesetzliche Regelung für die Kontoverifizierung hängt also von der Lizenz und dem Land ab, in dem der Wettanbieter und das Casino tätig sind. Wettanbieter und Casinos mit der Curacao Lizenz sind flexibler bzgl. der Verifizierung. Zudem kann man bei Curacao Buchmachern und Casinos in Kryptowährungen einzahlen.

Was bedeutet das?

Ein gutes Beispiel dafür ist meine persönliche Erfahrung mit dem Wettanbieter Paripesa. Meine Anmeldung machte ich per Telefon. Ich habe auf meinem Smartphone eine SMS mit dem Code erhalten, der eingegeben werden musste. Mit diesem Code wird der Besitz meiner Telefonnummer bestätigt. Danach musste ich noch das Passwort eingeben, den Bonus auswählen und die Einzahlung tätigen.

Die Einzahlung habe ich per Neteller geleistet. Dafür habe ich den entsprechenden Bonusbetrag bekommen. Nach einigen Wetten habe ich erfolgreich meinen Gewinn auf das Neteller Konto ausgezahlt. Dabei musste ich keine Unterlagen versenden.

Auf den ersten Blick habe ich die KYC-Verifizierung nicht durchgeführt. Im Grunde genommen, habe ich das aber gemacht.

Der Wettanbieter führte eine indirekte Verifizierung durch. Die Identitätsbestätigung erfolgte anhand der Zahlmethode. Alle Internet-Geldtransferdienste, wie auch Banken selbst nehmen detaillierte Daten ihrer Kunden entgegen. Paripesa verifizierte die Telefonnummer und Neteller die Identität des Spielers.

Wichtig! Der Wettanbieter kann jederzeit das KYC-Verfahren bzw. die Identitätsprüfung des Spielers anfordern. Sogar auch dann, wenn sie schon durchgeführt wurde.

Rechtlicher Aspekt der KYC-Verifizierung in der Schweiz

Die Schweiz nimmt die Gefahren von möglichen Finanzbetrügen ernst. Demnach gibt es das „Bundesgesetz über die Bekämpfung der Geldwäsche und der Terrorismusfinanzierung“. Dieses Gesetz reguliert alle rechtlichen Aspekte zu diesem Thema. Von 1997 bis heute erlebte es zahlreiche Ergänzungen und Änderungen.

Dieses Gesetz gilt für:

  • Finanzielle Vermittler
  • Natürliche und juristische Personen, die Bargeld erhalten
  • Banken
  • Verwalter und Treuhänder
  • Fondsverwaltungsgesellschaften
  • Investmentgesellschaften
  • Versicherungsgesellschaften
  • Wertpapiere
  • Wettanbieter und Spielbanken gemäß Glücksspielgesetz vom 29.09.2017.

Gemäß der gesetzlichen Regelung müssen alle Transaktionen transparent abgewickelt werden. Hinter jeder Transaktion steht also eine echte Person mit einem Identitätsnachweis. Dank dessen können Wettanbieter in der Schweiz die KYC-Verifizierung ihrer Spieler durchführen.

KYC-Verifizierung Pros & Cons

Rechtsverordnungen schaffen Ordnung in einem bestimmten Bereich, der von diesem Gesetz erfasst wird. Die KYC-Verifizierung bei Online Wettanbietern hat ihre Vor- und Nachteile. Gut ist, dass es viel mehr Positives, als Negatives gibt.

  • Rechtsschutz von Spielern
  • Größeres Vertrauen gegenüber Wettanbietern
  • Bestätigung der tatsächlichen Identität
  • Bestätigung der Volljährigkeit der Spieler
  • Maximaler Datenschutz
  • Verhinderung von Geldwäsche
  • Versenden sensibler personenbezogener Daten
  • Manchmal dauert das Verifizierungsverfahren lange

Fazit

Die meisten Spieler führen die KYC-Verifizierung nur ungern durch. Es gibt aber viel mehr Vorteile als Nachteile dieses Verfahrens. Spieler müssen sich der Online-Risiken bewusst sein. Rechte und die Sicherheit der Spieler können nur dann gewährleistet sein, wenn man ihre echte Identität kennt. Spieler müssen sich dessen bewusst sein, dass die KYC-Verifizierung in ihrem Interesse ist. Somit wird auch der ganze Prozess viel leichter sein.

FAQ - häufig gestellte Fragen

FAQ - häufig gestellte Fragen

Wann muss die KYC-Verifizierung beim Wettanbieter erfolgen?

Die KYC-Verifizierung wird bei der Anmeldung oder vor der ersten Auszahlung durchgeführt.

Wie lange dauert das KYC-Verfahren bei Wettanbietern?

Die Kontoverifizierung dauert bei Wettanbietern in der Regel 48 Stunden. Die Dauer hängt vom jeweiligen Wettanbieter und den Unterlagen zur Identitätsprüfung ab.

Wie kann ich wissen, ob die Verifizierung erfolgreich abgeschlossen wurde?

Wettanbieter weisen in der Regel in den Kontoeinstellungen auf die Verifizierung grafisch hin. In Ausnahmefällen wird Dich der Wettanbieter darüber per E-Mail oder SMS informieren.

Wird die Auszahlung der Gewinne durch die Verifizierung beeinflusst?

Meistens kann man Gewinne nicht ohne Verifizierung auszahlen. Nachdem das Konto verifiziert wurde, dauert die Auszahlung der Gewinne nur einige Minuten lang.

Sind meine Daten beim Wettanbieter sicher?

Absolut ja. Alle Benutzerdaten befinden sich in einer separaten Datenbank. Diese sind durch die SSL-Verschlüsselung geschützt und werden an Dritte nicht weitergeleitet. Deswegen soll man nur bei lizenzierten Buchmachern wetten.

Gibt es Wettanbieter ohne das KYC-Verfahren?

Alle Wettanbieter mit europäischen Lizenzen erfordern eine vollständige Kontoverifizierung. Einige Wettanbieter mit der Curacao-Lizenz sind in diesem Verfahren flexibler. Sie können jedoch jederzeit eine Identitätsprüfung von ihren Spielern verlangen.