Wetten nach System - Gewinn garantiert?

Tony Pochl
Letztes Update: 29.05.2024
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Systemwetten entstanden aus dem Wunsch der Spieler: einen Weg, bzw. ein System zu finden, der Gewinne garantiert. Systemwetten sind somit so alt wie Sportwetten.

Für verschiedene Sportarten, Quoten und Einzahlungsmöglichkeiten gibt es eine umfangreiche Anzahl an Systemwetten. Es gibt allerdings kein System, das zu 100% Profit garantiert. In letzter Zeit tauchen immer mehr Webseiten und Leute auf, die „sichere Wetten“ und sogar auch Systeme verkaufen, die Profit „garantieren“. Das gibt es einfach nicht.

Wenn diese Tipps und Systeme so sicher sind, warum werden sie dann überhaupt verkauft? Warum schweigen diese Personen nicht und werden auf Kosten der Wettanbieter reich?

Jedes Wettsystem basiert auf Mathematik. Spieler, die Mathematik verstehen, verstehen auch das Wesen und den Zweck jedes einzelnen Systems besser. In den folgenden Zeilen vereinfachen und erklären wir einige Systeme. Somit werden sie Spielern umso verständlicher.

Es gibt kein System, das Gewinne mit 100%iger Sicherheit garantiert. Nichtsdestotrotz erleichtern sie den Weg zum endgültigen Ziel.

Der Hauptvorteil von Systemen im Vergleich zu klassischen Wetten ist folgender: Systeme lassen Fehler zu. Nichtsdestotrotz bieten sie die Möglichkeit, einen gewissen Gewinn zu erzielen. Je nach Systemtyp kann man auch einen Teil des eingezahlten Geldes zurückbekommen.

Systemwetten werden hauptsächlich in zwei Gruppen eingeteilt:

Spieler erhöhen bei Systemwetten der negativen Progression bei Verlustfall ihre Einzahlung. Andererseits werden bei Systemwetten mit positiver Progression bei Gewinnen die Einsätze erhöht.

Im folgenden Text gehen wir auf jedes einzelne System näher ein. Zudem erklären wir, auf welchem mathematischen Prinzip es basiert.

Alles das zum Zweck der Verdeutlichung dieses Themas.

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Das Martingale System

Dieses Wettsystem zählt zu den ältesten und bekanntesten. Das System wurde für Glücksspiele in Casinos entwickelt. Mit der Entwicklung der Sportwetten begann seine Verwendung auch bei Wettanbietern. Systeme beruhen auf einem einfachen mathematischen Prinzip. Dieses Prinzip garantiert wirklich Profit. Aber nur theoretisch.

Das Problem von Systemen ist folgendes: es ist ausschließlich für diejenigen Spieler gut, die sich große Einsätze leisten können.

Das Prinzip ist sehr verständlich:

Der Einsatz beträgt beispielsweise 10€. Die Mindestquote sollte in diesem Fall nicht unter 2,10 liegen. Im Gewinnfall beträgt der Profit 11€ und man fängt wieder von vorne an. Im Verlustfall hat man den Einsatz verloren. Bei einer neuen Einzahlung wird der Einsatz verdoppelt. Bei der Quote von 2,10 beträgt der Einsatz also 20€. Im Gewinnfall bekommt man vom Wettanbieter 42€ (20€ x 2,10 = 42€). Wenn die ersten zwei Einzahlungen (10€ und 20€) abgezogen werden, beträgt der Gesamtprofit 12€ (42€ – 10€ – 20€ = 12€).

Anfangs denkt jeder Spieler, dass er keineswegs verlieren kann. Das Problem ist aber, wenn man einige Male hintereinander verliert  und die Einsätze ständig verdoppelt werden.

In der folgenden Tabelle wurde eine mögliche Situationsentwicklung dargestellt. Hier ist eine Tabelle mit einer möglichen Entwicklung. Diese dient zum besseren Verständnis.

Tage Einsatz Eventueller Gewinn Ergebnis Gewinn Konto
Montag 10€ 21€ Fehlschlag 0€ -10€
Dienstag 20€ 42€ Fehlschlag 0€ -30€
Mittwoch 40€ 84€ Fehlschlag 0€ -70€
Donnerstag 80€ 168€ Fehlschlag 0€ -150€
Freitag 160€ 336€ Fehlschlag 0€ -310€
Samstag 320€ 672€ Fehlschlag 0€ -630€
Sonntag 640€ 1344€ Treffer 1344€ +74€

Sieben Tage lang wurde also eine Einzahlung bei einer Quote von 2,10 getätigt. Am ersten Tag betrug die Einzahlung 10€. Angenommen, die Situationsentwicklung ist die schlimmstmögliche. In den sechs darauffolgenden Tagen sind alle Tipps Fehlschläge. Am siebten Tag haben wir einen Treffer und der Gesamtprofit beträgt 74€.

Für dieses Wettsystem muss der Spieler über eine größere Geldsumme verfügen. Nur in diesem Fall wird man das System bis zum Ende des Zyklus, bzw. bis zum Gewinn finanzieren können.

Wenn man die Einzahlungen in diesen sieben Tagen zusammenzählt, kommt man auf 1270€. Diese Summe bräuchte man also, um die Kosten für diese Situationsentwicklung zu decken. Viele werden jetzt sagen, es sei unmöglich, die Quote von 2,10 sechsmal hintereinander falsch zu tippen. Das ist aber sehr gut möglich.

Dieses System war hauptsächlich für Remis geeignet. Man sucht sich dabei ein Team aus, und wartet auf ein Remis dieses Teams. Dabei wird der Einsatz verdoppelt. Jedes Team fährt Remis ein, aber wann!? Folgendes kann man sich selbst ausrechnen: über wie viel Geld sollte man verfügen, wenn das ausgewählte Team zehnmal in Folge nicht unentschieden spielt.

Wie viel Geld braucht man und ist das überhaupt möglich? Das wissen am besten diejenigen Spieler, die dieses Wettsystem als „Bankrotsystem“ bezeichnet haben.

Super Martingale System

Das Super Martingale System basiert auf den gleichen Prinzipien wie das Martingale System. Dieses Wettsystem ist allerdings für Spieler mit einem noch größeren Budget vorhergesehen. Auf den verdoppelten Betrag wird hier noch der erste Einsatz draufgelegt.

Tage Einsatz Eventueller Gewinn Ergebnis Gewinn Konto
Montag 10€ 21€ Fehlschlag 0€ -10€
Dienstag 20€ + 10€ 63€ Fehlschlag 0€ -40€
Mittwoch 60€ + 10€ 147€ Fehlschlag 0€ -110€
Donnerstag 140€ + 10€ 315€ Fehlschlag 0€ -260€
Freitag 300€ + 10€ 651€ Fehlschlag 0€ -570€
Samstag 620€ + 10€ 1323€ Fehlschlag 0€ -1200€
Sonntag 1260€ + 10€ 2667€ Treffer 2667€ +197€

In einer gleichen Situationsentwicklung hat man beim Super Martingale System einen größeren Profit. Hier braucht man aber doppelt so viel Geld. Somit dürfen wir an ein schwarzes Szenario von 10 aufeinanderfolgenden Fehlschlägen nicht mal denken.

Fibonacci-Folge

Bei der Fibonacci- ergibt sich die jeweils folgende Zahl durch das Zusammenzählen der beiden vorherigen Zahlen.

Die Fibonacci-Folge wurde nach dem italienischen Mathematiker Leonardo Fibonacci benannt. Mathematisch dargestellt sieht diese Folge wie folgt aus:

Fibonacci Folge

Fibonacci Folge

In diesem Fall sieht die Fibonacci-Folge so aus:

1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, 55, 89, 144, 233, 377, …

Die Fibonacci-Folge ist eine unendliche Folge von Zahlen. Zum Zweck des Wettens interessieren uns nur die ersten acht Zahlen. Das System lässt also acht aufeinanderfolgende Fehler zu.

Jede Zahl der Folge stellt eine Stufe dar, bzw. die Ersteinzahlung. Wenn der erste Tipp ein Treffer ist, kehrt man an den Anfang zurück. Man startet also mit der Zahl eins, bzw. mit der Ersteinzahlung. Wenn der erste Tipp ein Fehlschlag ist, geht man zur nächsten Stufe rüber. Bis man einen Treffer erzielt, geht die Folge so der Reihe nach. Beim Treffer geht man dann zwei Schritte zurück. Die Stufe, auf der der Gewinn erzielt wurde, deckt die Verluste aus den beiden vorherigen zwei Fehlschlägen.

⚡ Die meisten Spieler gehen nach einem Treffer nur einen Schritt zurück. Das hängt aber in erster Linie vom verfügbaren Geld ab. Das System ist erfolgreich, wenn man dank der Treffer wieder auf die erste Stufe gelangt.

Das d’Alembertsches System

Das d’Alembertsches System beruht auf den Annahmen des französischen Mathematikers D´Alembert. Seine Behauptung ist, dass die Anzahl der Treffer oder Fehlschläge auf lange Sicht ungefähr die gleiche ist.

Mit mehreren aufeinanderfolgenden Fehlschlägen sind die Chancen auf einen Treffer größer und umgekehrt. Somit wird bei einem Fehlschlag der Einsatz höher und beim Treffer wird dieser verringert.

In der folgenden Tabelle wird das Genannte verdeutlicht:

Tage Einsatz Ergebnis Konto
Montag 10€ Fehlschlag -10€
Dienstag 20€ Fehlschlag -30€
Mittwoch 30€ Fehlschlag -60€
Donnerstag 40€ Treffer -20€
Freitag 30€ Treffer +10€
Samstag 20€ Treffer +30€
Sonntag 10€ Treffer +40€

In diesem Beispiel wurde also jeden Tag eine Einzahlung auf die Gesamtquote von 2,00 geleistet.  Der Zyklus ist beendet, wenn die erste Stufe erreicht wird, bzw. die Ersteinzahlung.

Am Ende wurde ein Gesamtgewinn von 40€ erzielt. Dieses System ist also weniger aggressiv. Die Einsätze müssen nämlich nicht viel erhöht werden. Somit passt es auch denjenigen Spielern mit einem kleineren Startkapital.

Labouchere Wettsystem

Das letzte Wettsystem der Wettsysteme der negativen mathematischen Progression ist das Labouchere Wettsystem. Dieses Wettsystem beruht auf einem einfachen Prinzip und zwar sucht man sich selber eine Reihe von mehreren Zahlen aus.

Beispiel: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8

Die Folge ist wortwörtlich beliebig und kann somit beliebige positive Zahlen beinhalten. Diese ist auch quantitativ nicht begrenzt. Man darf aber nicht vergessen, dass eine zu lange Folge auch schwieriger zu beenden ist. Große Zahlen sollten dabei vermieden werden, da jede Zahl in der Folge eine Geldeinheit bedeutet (in unseren Beispielen sind das 10€).

Nachdem man die Zahlenreihe aufgeschrieben hat, bestimmt man die Auszahlung: man zählt die erste und die letzte Zahl der Folge zusammen.

Das sind die Zahlen 1 und 8 in unserem Beispiel. Da jede Zahl eine Geldeinheit ist, benötigen wir für die Ersteinzahlung 90€. Wenn mit der Ersteinzahlung ein Gewinn erzielt wird, werden die erste und die letzte Zahl der Folge gestrichen. In diesem Fall sieht die Folge so aus:

2, 3, 4, 5, 6, 7

Die zweite Einzahlung wird wieder von der ersten und letzten Zahl bestimmt. Hier sind das die Zahlen 2 und die 7. Wenn man diese zusammenzählt, kommt man zum Betrag von 90€. Das System wird auf diese Weise weitergeführt, bis man alle Zahlen der Folge gelöscht hat. Die Höhe des Einsatzes wird also durch die Auswahl der Zahlen bestimmt. Daher wird Spielern mit einem etwas kleineren Budget die Reihe bis zur Zahl 8 empfohlen.

Kommen wir wieder auf unser Beispiel mit acht Zahlen zurück. Die Ersteinzahlung beträgt also 90€ (1 + 8 = 9). Falls die erste Wette ein Fehlschlag war, wird das Äquivalent des Einsatzes der Reihe hinzugefügt (in unserem Beispiel die 9):

1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9

Die Einzahlung beträgt also nach dem Fehlschlag und der Hinzufügung der Zahl 9 10€ (1 + 9 = 10). Zum besseren Verständnis siehe folgende Tabelle:

Tage Ausgesuchte Reihe Einsatz Ergebnis
Montag 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 (1 + 7) = 8; 80€ Treffer
Dienstag 2, 3, 4, 5, 6 (2 + 6) = 8; 80€ Treffer
Mittwoch 3, 4, 5 (3 + 5) = 8; 80€ Fehlschlag
Donnerstag 3, 4, 5, 8 (3 + 8) = 11; 110€ Treffer
Freitag 4, 5 (4 + 5) = 9; 90€ Treffer
Samstag die Reihe ist beendet
Sonntag
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Das Paroli System

Das ist das erste Wettsystem der positiven mathematischen Progression. Hier wird der Einsatz nach jedem Gewinn erhöht.

Das Paroli System ist das Gegenteil des Martingale Systems. Bei diesem System wird die Siegesserie allerdings viel besser ausgenutzt.

Das Paroli System erfordert kein zu großes Budget. Der Spieler bestimmt allein das Ende des Zyklus und einen wie hohen Gewinn er erzielen möchte.

Mat startet beispielsweise mit der Einzahlung von 10€ und möchte einen Gewinn in Höhe von 150€. Nach jedem Treffer erhöht man den Einsatz und nach jedem Fehlschlag fährt man mit der Ersteinzahlung fort. Eine Verdeutlichung dafür gibt es in folgender Tabelle.

Im Beispiel wird der Einsatz um 70% von jedem erzielten Gewinn erhöht. 30% jedes Gewinns wird aufs Konto eingezahlt, bei einer Quote von 2,00.

Tag Einsatz Ergebnis Gewinn 30% Konto
Montag 10€ Treffer 20€ 6€ +6€
Dienstag 14€ Treffer 28€ 8,4€ +14,4€
Mittwoch 20€ Treffer 40€ 12€ +28,4€
Donnerstag 28€ Treffer 56€ 16,8€ +45,2€
Freitag 39€ Treffer 78€ 23,4€ +68,6€
Samstag 54,5€ Treffer 109€ 32,7€ +101,3€
Sonntag 76,3€ Treffer 152,6€ 45,8€ +146,1€

Das Parlay Wettsystem

Dies ist ein fast identisches Wettsystem, auf dem auch Paroli basiert. Gleich am Anfang bestimmt man das Anfangs- und Endlimit, bzw. die Ersteinzahlung und den Endgewinn.

Der einzige und wichtigste Unterschied beim Parlay Wettsystem ist folgender: der gesamte erzielte Gewinn wird auf die nächste Einzahlung übertragen. Man lässt also nicht, wie im vorherigen Beispiel, einen Teil des Geldes (30%) stehen. Der ganze Betrag wird nämlich in die nächste Wette investiert.

Dieses System trägt also mehr Verantwortung. Daher empfehlen wir Anfängern und weniger erfahrenen Spielern das Paroli Wettsystem. Für jedes Wettsystem gilt Folgendes: Man soll von seinen Regeln keineswegs abweichen.

Tag Einsatz Ergebnis Konto
Montag 10€ Treffer +10€
Dienstag 20€ Treffer +30€
Mittwoch 40€ Treffer +70€
Donnerstag 80€ Treffer +150€
Freitag 160€ Treffer +310€
Samstag 320€ Treffer +630€

Anti-Labouchere System

Dieses System basiert auf den ungefähr gleichen Annahmen wie das klassische Labouchere System. Der Spieler wählt sich eine Zahlenreihe aus. Jede Zahl der Reihe entspricht dem Einsatz. Auch in diesem Beispiel sprechen wir von einem Einsatz von 10€.

Außer dass man selbst die Länge der Reihe bestimmt, bestimmt man auch ihr Ende, bzw. den erzielten Gewinn oder die Einsatzhöhe.

Nehmen wir an, dass unsere Reihe wie folgt aussieht:

1, 2, 3, 4, 5, 6

Um die Höhe der Ersteinzahlung zu bestimmen, zählt man die erste und letzte Zahl zusammen (1 + 6 = 7). Da es sich bei jeder Zahl um eine Geldeinheit handelt, kommt man auf die Summe von 70€. Bei einem Treffer wird der Gegenwert des Einsatzes ans Ende der Reihe hinzugefügt. In unserem Beispiel ist das die Zahl 7. Wenn man also getroffen hat, besteht diese Reihe aus sieben Zahlen. Die zweite Einzahlung wird somit 80€ betragen (1+7=8).

Jetzt kommen wir zum nächsten wichtigen Unterschied: bei einem Fehlschlag wird die erste und letzte Zahl der Reihe gelöscht. In diesem Fall würde die Reihe so aussehen:

2, 3, 4, 5

Um den nächsten Einsatz zu bestimmen, zählt man die erste und die letzte Zahl zusammen. In unserem Beispiel also die 2 und die 5.

Im klassischen Labouchere System hat man zum Ziel, alle Zahlen zu eliminieren. Das bedeutet dann nur eins: Profit. Das Anti-Labouchere System kann allerdings auf zwei Arten beendet werden. Wenn alle Zahlen der Reihe eliminiert wurden, hatte man offensichtlich zu viele Fehlschläge. Das System wird in diesem Fall mit einem Verlust beendet. Genau deswegen wurde am Anfang gesagt, dass man das Ende des Systems anhand der Höhe der Einsätze oder des realisierten Gewinns bestimmen muss. Mit der Erhöhung der Einsätze und der Anzahl der Zahlen erreicht man das vorgegebene Ziel. In diesem Fall wäre das Wettsystem erfolgreich beendet.

Tag Reihe Einsatz Ergebnis Konto
Montag 1, 2, 3, 4, 5, 6 (1+6=7) 70€ Treffer +70€
Dienstag 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 (1+7=8) 80€ Treffer +150€
Mittwoch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 (1+8=9) 90€ Fehlschlag +60€
Donnerstag 2, 3, 4, 5, 6, 7 (2+7=9) 90€ Treffer +150€
Freitag 2, 3, 4, 5, 6, 7, 9 (2+9=11) 110€ Fehlschlag +40€
Samstag 3, 4, 5, 6, 7 (3+7=10) 100€ Treffer +140€
Sonntag 3, 4, 5, 6, 7, 10 (3+10=13) 130€ Treffer +270€

Wie dieses System aussehen sollte, sieht man in der Tabelle. Während der ganzen Woche hatte man nur eine Einzahlung pro Tag bei einer Quote von 2,00 geleistet. Unter der Woche hatte man zwei Fehlschläge und zwar am Mittwoch und Freitag. Andererseits sorgen Treffer an den anderen Tagen für die positive Bilanz, die man braucht. Das System wurde in diesem Fall also erfolgreich beendet.

Das Anti-Martingale System

Das Anti-Martingale System unterscheidet sich nicht viel vom klassischen Martingale System. Bei diesem System wird der Einsatz allerdings beim erzielten Gewinn verdoppelt und nicht beim Verlust.

Genau deswegen zählt dieses System zu den Systemen der positiven mathematischen Progression. Der Spieler bestimmt selbst den maximalen Einsatz oder den Endgewinn.

Tag Einsatz Ergebnis Konto
Montag 10€ Treffer +10€
Dienstag 20€ Treffer +30€
Mittwoch 40€ Treffer +70€
Donnerstag 80€ Fehlschlag -10€
Freitag 80€ Treffer +70€
Samstag 160€ Treffer +130€
Sonntag 320€ Treffer +450€

Die Ersteinzahlung beträgt in unserem Beispiel wieder mal 10€ bei einer Quote von 2,00. In sieben Tagen sollte man einen Gewinn von ca. 450€ erzielen. Dieser wurde auch erzielt. Während der Woche hatten wir allerdings auch einen Fehlschlag. Das Tempo und die Höhe des Gewinns hängen weitgehend von der Anzahl der aufeinanderfolgenden Treffer ab, aber auch von der Höhe des Einsatzes beim Fehlschlag.

System 1-3-2-6

Dieses Wettsystem beruht ebenfalls auf Reihen. Die Zahlen der Reihe sind hier aber im Voraus genau angegeben. Somit muss man sie sich nicht selbst aussuchen.

Jede Zahl der Reihe entspricht der nötigen Einzahlung. Nach jedem Fehlschlag kehrt man an den Anfang der Reihe zurück. Erlaubt sind also maximal vier Patzer.

Tag Reihe Einsatz Ergebnis Konto
Montag 1, 3, 2, 6 10€ Treffer +10€
Dienstag 1, 3, 2, 6 30€ Treffer +40€
Mittwoch 1, 3, 2, 6 20€ Fehlschlag +20€
Donnerstag 1, 3, 2, 6 10€ Treffer +30€
Freitag 1, 3, 2, 6 30€ Treffer +60€
Samstag 1, 3, 2, 6 20€ Treffer +80€
Sonntag 1, 3, 2, 6 60€ Treffer +140€

Dieses System hat mehrere verschiedene Szenarien. Möglich sind vier Treffer in Folge. Es können aber auch vier aufeinanderfolgende Treffer erzielt werden. Jedoch wird man erst beim fünften Versuch den Einsatz zurückgewinnen können.

Es geht also darum, vier aufeinanderfolgende Treffer zu erzielen. Die Serie der Fehlschläge sollte dabei so kurz wie möglich gehalten werden. Der Vorteil dieses System besteht darin, dass man keinen großen Geldbetrag riskiert. Durch eine Serie von Fehlschlägen wird man nämlich immer wieder an den Anfang zurückgebracht. Das ist zugleich auch der minimale Einsatz, den man je nach verfügbarem Geld auf dem Konto gewählt hat.

Oscar Wettsystem

Das Oscar Wettsystem zählt zu den Systemen der positiven mathematischen Progression. Dieses System wird auch Hoyle´s Press genannt. Dieses Wettsystem wird in Deutschland und Frankreich auch die geniale Progression genannt. Ursprünglich wurde es fürs Casino entwickelt. Das Oscars Wettsystem beruht auf der Theorie, dass die Chancen für rot und schwarz die gleichen sind.

Wie die meisten Systeme, kann auch dieses für viele andere Wetten verwendet werden. Dabei denken wir auch an Sportwetten. Unser Ziel bezüglich dieses Systems ist es, nur eine Ersteinzahlung zu erhalten.

Auch bei diesem System kann die Höhe der Ersteinzahlung je nach verfügbarem Geld variieren.

Das Hauptkonzept basiert auf der Tatsache, dass es Zeiträume mit häufigen Gewinnen und Zeiträume mit häufigen Verlusten gibt. Diese kommen oft in Serien vor.

Die Aufgabe besteht darin, die Gewinnserien für Profit zu nutzen. In Verlustserien sollte man Einsätze niedrig halten und sie in der Siegesserie erhöhen. Dieses System basiert auf der Voraussetzung, dass es sich dabei um aufeinanderfolgende Serien handelt.

Den Einsatz sollte man bei einer Siegesserie erhöhen und nicht bei Fehlschlägen. Somit ist das Geld in einer Art Gleichgewicht. Der Einsatz wird also langsam erhöht und zwar mit lediglich einem Betrag des Ersteinsatzes. Somit wird die plötzliche Erhöhung des Betrags verhindert.

Das Oscar Wettsystem – Regeln:

  • wenn die erste Wette gewinnbringend ist, wird ein Teil der Ersteinzahlung zurückerstattet und die Session wird beendet
  • wenn die Wette ein Fehlschlag ist, muss man danach die gleiche Summe einsetzen
  • wenn die Wette gewinnbringend ist, wird der Einsatz jetzt um eine Einheit des Ersteinsatzes erhöht
  • wenn der Gewinn von einer Einheit erzielt wird, ist die Session beendet

Der Vorteil dieses Systems ist, dass negative Serien möglich sind. Nichtsdestotrotz wird der Zyklus beendet und man erzielt Profit.

Nachteilhaft ist allerdings, dass man bei der Erzielung des Gewinns konsequent sein muss. Nur so kommt dieses System nämlich maximal zum Ausdruck.

Tag Einsatz Ergebnis Konto
Montag 10€ Fehlschlag -10€
Dienstag 10€ Fehlschlag -20€
Mittwoch 10€ Fehlschlag -30€
Donnerstag 10€ Fehlschlag -40€
Freitag 10€ Treffer -30€
Samstag 20€ Treffer -10€
Sonntag 30€ Treffer +10€

Wir sprechen hier also von einer positiven mathematischen Progression, die fantastisch und fundamental ist. Ein Nachteil dieses Systems sind allerdings die kurzen Reihen. Abwechselnde Treffer und Fehlschläge sind Erzfeinde dieser unglaublichen Strategie.

Zu den Wett-Tipps!

Volle und gekürzte Wettsysteme

Wettscheine haben öfter einen oder zwei Fehler. Gerade aus diesem Grund werden Gewinne nicht erzielt.

Bei Systemwetten ist das allerdings nicht der Fall. Auch bei mehreren Fehlschlägen können nämlich Gewinne erzielt werden. Im schlimmsten Fall bekommt man mindestens den Einsatz zurück.

Die gesamte Philosophie des Systemwettens basiert auf Mathematik, bzw. auf Kombinatorik. Deswegen haben Mathematiker eine Tabelle von Systemen erstellt, die theoretisch eine unbegrenzte Anzahl von Paaren haben können. In der Praxis ist dies allerdings unmöglich. Es folgt eine übliche Tabelle, mit der Erläuterung ihrer Elemente und der Verwendungsmethode.

Systemtabelle

Systemtabelle

Zu sehen ist also eine Systemtabelle mit bis zu maximal 16 Ereignissen, die horizontal angezeigt sind (1-16). Die vertikalen Zahlen (1-16) zeigen die minimale Zahl von Treffer an, die man für einen Gewinn benötigt. In der Mitte wird die Anzahl der möglichen Kombinationen für jedes System angezeigt.

Beim 3/5-System verfügt man beispielsweise über 10 mögliche Kombinationen. Beim 7/13-System sind das andererseits 1.716 mögliche Kombinationen.

Das volle System

Das volle System stellt alle Kombinationen einer bestimmten Anzahl an Paaren dar. Alle möglichen Ausarbeitungen dieser Anzahl von Ereignissen werden als vollständige Systeme bezeichnet.

Diese schon etwas komplizierte Definition verdeutlichen wir anhand eines Beispiels.

Als Beispiel nehmen wir ein System mit 7 Ereignissen (Paaren). Wir haben also ein volles System mit 7 Ereignissen, sodass wir folgende Systeme spielen:

  • 1/7 (7 Kombinationen)
  • 2/7 (21 Kombinationen)
  • 3/7 (35 Kombinationen)
  • 4/7 (35 Kombinationen)
  • 5/7 (21 Kombinationen)
  • 6/7 (7 Kombinationen)
  • 7/7 (1 Kombination)

Bei einem vollen System mit 7 Ereignissen hat man also insgesamt 127 Kombinationen.

Gekürzte Wettsysteme

Gekürzte Wettsysteme einer bestimmten Anzahl von Ereignissen sind integraler Bestandteil des vollen Systems der gleichen Anzahl an Ereignissen.

Unser Beispiel des vollen Systems von 7 Ereignissen sieht beim gekürzten System so aus:

  • 1/7 (7 Kombinationen)
  • 2/7 (21 Kombinationen)
  • 3/7 (35 Kombinationen)
  • 4/7 (35 Kombinationen)
  • 5/7 (21 Kombinationen)
  • 6/7 (7 Kombinationen)
  • 7/7 (1 Kombinationen)

Für welches Wettsystem man sich entscheidet, hängt von der Zahl der Ereignisse ab, die man spielen möchte. Man bestimmt auch selber das Minimum von Treffern, die man erzielen muss. Die Anzahl der Kombinationen bestimmt die Einsatzhöhe. Die Mindesteinzahlung pro Kombination unterscheidet sich von Wettanbieter zu Wettanbieter.

Im Tagesangebot hat man beispielsweise sieben Ereignisse, auf die man wettet. Anhand eigener Einschätzung entscheidet man beispielsweise, dass man mindestens vier Treffer erzielen muss.

Man spricht hier also über ein gekürztes System (4/7) mit 35 möglichen Kombinationen. Die minimale Einzahlung pro Kombination beträgt beispielsweise 10 Cent (1/10€). Somit zahlt man für dieses System also 3,50€ und für ein volles System von 7 Paaren 12,70€ ein.

Zu Systemwetten werden bei Wettanbietern häufig auch die sog. festen Wetten dazugegeben. Diese Ereignisse sollte man auf jeden Fall richtig tippen. Einschließlich der minimalen Anzahl an Ereignissen, die das System verlangt. Die Quote der festen Tipps wird mit der Mindestanzahl der Tipps im System multipliziert. Somit errechnet man die Gewinnsumme pro Kombination.

Feste Tipps erhöhen den Gewinn des Systems, verringern jedoch die Wahrscheinlichkeit für einen Gewinn.

Profis mögen keine festen Tipps. Entscheidet man sich aber für feste Tipps, dann sollten es nicht mehr als drei sein.

Damit jedes der Systeme aus der ersten Tabelle so rentabel wie möglich ist, haben Wettanbieter profitable Durchschnittsquoten für jedes dieser Systeme errechnet (siehe zweites Bild).

Tabelle der Systeme mit rentablen Durchschnittsquoten

Tabelle der Systeme mit rentablen Durchschnittsquoten

👓 Wettsysteme erhöhen Gewinnchancen erheblich und lassen eine gewisse Anzahl an Fehlschlägen zu. Es gibt aber kein System, mit dem man Geld verdient, ohne sich einer detaillierten Analyse der Tipps gewidmet zu haben. Nur so kann man richtige Entscheidungen treffen. Und nur so wird die Anzahl an Treffern größer als die an Fehlschlägen sein.