Piastri siegt in Miami – McLaren überholt Red Bull
Das Wichtigste in Kürze
- McLaren zeigte eine dominante Leistung beim Grossen Preis von Miami, Oscar Piastri gewann souverän.
- Red Bull Racing kämpfte sichtbar mit der Rennpace und dem Reifenmanagement im Vergleich zu McLaren.
- Williams überzeugte mit starker Rennleistung und sicherte wichtige Punkte im Mittelfeld.
- Ferrari erlebte ein enttäuschendes Wochenende bezüglich Pace und strategischer Entscheidungen.
- Aston Martin hatte im Trockenen erneut grosse Schwierigkeiten und blieb ohne Punkte im Hauptrennen.
Der Grosse Preis von Miami bot erneut packende Formel-1-Action und brachte einige Verschiebungen im Kräfteverhältnis der Teams. Als zweites Sprint-Event des Jahres lieferte das Wochenende aufschlussreiche Einblicke. Wir analysieren für dich die Gewinner und Verlierer des Wochenendes.
Gewinner des Wochenendes
McLaren und Piastri: Dominanz bestätigt
McLaren demonstrierte eindrücklich seine Stärke. Oscar Piastri sicherte sich souverän seinen vierten Saisonsieg in sechs Rennen und baute seine Führung in der Meisterschaft aus. Obwohl er im Qualifying einen Fehler machte, der ihn eine mögliche Pole Position kostete, und im Sprintrennen Pech hatte, zeigte er am Sonntag eine fehlerfreie Leistung. Er setzte Max Verstappen geschickt unter Druck, bis dieser in Kurve 1 einen Fehler machte. Danach kontrollierte Piastri das Rennen. Sein dritter Sieg in Folge ist eine Leistung, die zuletzt Mika Häkkinen 1998 für McLaren erreichte. Die Rennpace von McLaren war überragend, mit einem Vorsprung von 37 Sekunden auf George Russell und 40 Sekunden auf Verstappen.
Williams: Starke Pace und wichtige Punkte
Für Williams war es ein Wochenende der Gegensätze, das aber positiv endete. Nach einer harten Strafe für Alex Albon im Sprintrennen wegen eines Vergehens hinter dem Safety Car zeigte das Team am Sonntag eine der stärksten Rennleistungen seit Langem. Albon konnte beide Ferraris hinter sich lassen und schien sogar mit den Mercedes mithalten zu können, bevor ein günstiger Boxenstopp unter Virtuellem Safety Car (VSC) für Russell diesen ausser Reichweite brachte. Carlos Sainz hatte ein schwierigeres Rennen auf Platz neun. Dennoch sind die 12 Punkte für Williams wertvoll im Kampf im Mittelfeld, besonders da das Team bereits Ressourcen auf das Reglement 2026 konzentriert.
George Russell: Podestplatz als Moralschub
George Russell von Mercedes zeigte sich erfreut über seinen dritten Platz. Dies ist ein wichtiges Ergebnis nach einem Wochenende, an dem er im Qualifying Mühe hatte, das Vertrauen ins Auto zu finden. Im Rennen lieferte er jedoch eine konstante Leistung. Er profitierte zwar vom Timing des VSC, um auf den dritten Platz vorzurücken, konnte aber danach Max Verstappen hinter sich halten. Auch wenn der Abstand zu den führenden McLarens gross war, dürfte dieses Resultat sein Selbstvertrauen stärken.
Verlierer des Wochenendes
Red Bull: Arbeit vor sich
Obwohl Red Bull im Qualifying konkurrenzfähig sein kann, offenbarte das Rennen Schwächen. Die überlegene Rennpace und das bessere Reifenmanagement von McLaren zeigen, dass Red Bull noch Arbeit vor sich hat, auch wenn sie Verstappen ein Auto für die Pole Position geben können. Sobald die Hinterreifen stark beansprucht werden, fällt Red Bull zurück. Max Verstappen versuchte alles, um die McLarens abzuwehren, musste dabei aber seine Reifen stark fordern. Auch Yuki Tsunoda im zweiten Red Bull konnte keine Akzente setzen und beendete das Rennen auf Platz 10. Das Team setzt Hoffnungen auf kommende Upgrades, beginnend in Imola.
Ferrari: Verpasste Chancen und Strategiefragen
Ferrari erlebte ein schwieriges Wochenende, sowohl bei der Pace als auch beim Rennmanagement. Charles Leclerc zeigte sich nach Qualifying und Rennen frustriert. Er war der Meinung, eine gute Runde gefahren zu sein, die aber nur für Platz acht reichte. Ähnlich sah es bei der Rennpace aus, wo er hinter Albon und Kimi Antonelli (im Mercedes) zurückblieb. Auch Lewis Hamilton war unzufrieden, insbesondere wegen zögerlicher Teamorder-Entscheidungen bezüglich eines Platztausches mit Leclerc. Ferrari hofft dringend auf Besserung durch ein grosses Upgrade-Paket für das Rennen in Imola.
Aston Martin: Anhaltende Schwierigkeiten
Aston Martin kämpfte im Trockenen sichtlich. Fernando Alonso und Lance Stroll beendeten das Rennen mit Rundenrückstand auf den Plätzen 15 und 16. Einzig Strolls fünfter Platz im teilweise nassen Sprintrennen war ein Lichtblick. Alonso wartet nach sechs Rennen immer noch auf die ersten Punkte der Saison und leistete sich im Hauptrennen einen ungewöhnlichen Dreher. Für das ambitionierte Team aus Silverstone scheint es eine lange Saison zu werden, wobei der Fokus bereits stark auf das neue Reglement 2026 gerichtet ist, wenn auch der bekannte Designer Adrian Newey zum Team stossen soll.
Unsere Einschätzung
Der Grosse Preis von Miami hat die Kräfteverhältnisse in der Formel 1 weiter verschoben und liefert interessante Anhaltspunkte für zukünftige Rennen und Sportwetten. McLarens Dominanz, insbesondere die Pace von Piastri, stellt Red Bull vor ernsthafte Herausforderungen. Die Überlegenheit im Rennen und beim Reifenmanagement war offensichtlich und nicht nur auf einen Glücksfall zurückzuführen. Für deine Sportwetten bedeutet dies, dass McLaren nicht mehr nur als gelegentlicher Herausforderer, sondern als echter Konkurrent für Rennsiege betrachtet werden muss, was die Quoten für kommende Grands Prix beeinflussen dürfte.
Ferrari steht unter Druck. Die Scuderia muss dringend mit den angekündigten Upgrades in Imola liefern, um den Anschluss an die Spitze nicht zu verlieren oder gar weiter zurückzufallen. Ihre aktuellen Probleme bei Pace und Strategie machen sie derzeit zu einer riskanteren Wahl bei Wetten auf Podestplätze oder Siege. Williams hingegen hat bewiesen, dass sie im Mittelfeld eine ernstzunehmende Kraft sind. Ihre Fähigkeit, konstant Punkte zu sammeln, macht sie zu einer interessanten Option für Wetten auf Platzierungen in den Top 10. Aston Martins klarer Fokus auf 2026 lässt kurzfristig keine grossen Leistungssprünge erwarten, was ihre Attraktivität für Wettplatzierungen schmälert. Die kommenden Rennen, beginnend mit Imola, werden zeigen, ob sich die in Miami beobachteten Trends verfestigen und wie sich die Teams an die neuen Gegebenheiten anpassen.
Quellen
- McLaren reigns supreme in this week's winners and losers of F1's Miami GP