McLaren testet neuen Frontflügel vor Spanien-GP

Stephan Schreiner
Veröffentlicht am: 30.05.2025
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Das Wichtigste in Kürze:

  • McLaren hat bereits in Imola einen neuen, steiferen Frontflügel getestet, der den aktuellen FIA-Regularien für den Grossen Preis von Spanien entspricht.
  • Die FIA, der Automobil-Weltverband, verschärft ab dem Rennen in Barcelona die Tests zur Überprüfung der Flexibilität von Frontflügeln.
  • Das Team aus Woking geht davon aus, dass diese Regeländerung keine signifikanten Leistungseinbussen für ihren MCL39 zur Folge haben wird.
  • Testdaten von Lando Norris aus dem ersten freien Training in Imola zeigten eine vernachlässigbare Auswirkung des modifizierten Flügels auf die Performance.
  • McLaren führt seine aktuelle Wettbewerbsfähigkeit auf eine Reihe von kleineren, aber effektiven technischen Lösungen zurück und nicht primär auf die Ausnutzung flexibler Flügelteile.

Hintergrund: Verschärfte Regeln für Frontflügel

Die Fédération Internationale de l'Automobile (FIA) hat die technischen Regularien bezüglich der Flexibilität von Frontflügeln in der Formel 1 angepasst. Ab dem Grossen Preis von Spanien gelten strengere Tests. Bisher durfte sich ein Frontflügel unter einer Last von 100 Kilogramm (kg), die symmetrisch auf beide Seiten des Fahrzeugs aufgebracht wurde, maximal 15 Millimeter (mm) vertikal verformen. Bei einseitiger Belastung lag die Toleranz bei 20 mm. Diese Werte wurden nun auf 10 mm respektive 15 mm reduziert. Zusätzlich wurde die erlaubte Durchbiegung der Frontflügellamelle (Flap) unter einer Last von 6 kg von 5 mm auf 3 mm verringert. Es gab Vermutungen, dass McLaren durch eine geschickte Auslegung der Flügel-Flexibilität Vorteile erzielen konnte, insbesondere bei der Balance des Fahrzeugs in langsamen Kurven und der Reduktion des Luftwiderstands auf Geraden.

McLarens proaktiver Test und Erwartungen

McLaren hat auf die bevorstehenden Regeländerungen reagiert und zeigt sich unbeeindruckt von Spekulationen über mögliche negative Auswirkungen. Das Team hat den neuen, steiferen Frontflügel bereits während des ersten freien Trainings (FP1) beim Grossen Preis der Emilia-Romagna in Imola durch Lando Norris erprobt. Die Auswertung der gesammelten Daten ergab laut Teamchef Andrea Stella einen «vernachlässigbaren Leistungseinfluss», was mit den internen Simulationen des Teams übereinstimmt. Stella betonte, dass eine mögliche Verengung des Feldes in Barcelona eher auf die Streckencharakteristiken zurückzuführen sei, die bestimmten Konkurrenten besser liegen könnten, und nicht auf die neue Technische Direktive (TD) bezüglich der Flügel.

Einschätzungen zur Wettbewerbsfähigkeit

Während Ferrari-Teamchef Fred Vasseur die Regeländerung als potenziellen «Game-Changer» für das gesamte Feld bezeichnete, zeigten sich Vertreter von Red Bull wie Max Verstappen und Christian Horner weniger überzeugt von signifikanten Verschiebungen in der Hackordnung. McLaren selbst sieht die Grundlage seiner jüngsten Erfolge nicht in einer einzelnen technischen Lösung, wie etwa einem besonders flexiblen Flügel, sondern in der Summe vieler kleinerer Ingenieursleistungen, die zur Gesamtperformance und zum Reifenmanagement des MCL39 beitragen. Die Befürchtung bei McLaren ist eher, dass Strecken mit hohem Abtriebsbedarf, wie Barcelona, Imola oder Jeddah, den Stärken anderer Teams entgegenkommen könnten.

Technische Aspekte und strategische Implikationen

Die Verstärkung des Frontflügels stellt eine strukturelle Änderung dar und keine aerodynamische, da die äussere Form des Flügels unverändert bleibt. Aus diesem Grund musste diese Anpassung auch nicht im offiziellen FIA-Dokument deklariert werden, in dem die Teams ihre Fahrzeug-Upgrades auflisten. Dies stützt die Aussage von McLaren, dass die Anpassung an die neuen Regeln keine tiefgreifende Neukonstruktion erforderte. Die Annahme, dass diese spezifische Regeländerung die Kräfteverhältnisse in der laufenden Saison grundlegend verändern wird, könnte sich daher als voreilig erweisen.

Unsere Einschätzung

Für dich als Sportwetten-Interessierten in der Schweiz bedeuten diese Nachrichten, dass die unmittelbaren Auswirkungen der Regeländerung auf die Quoten für den Grossen Preis von Spanien möglicherweise geringer ausfallen, als von einigen Beobachtern erwartet. McLaren scheint auf die Anpassungen gut vorbereitet zu sein und rechnet nicht mit einem spürbaren Leistungsverlust. Sollte sich jedoch die Einschätzung von McLaren bestätigen, dass die Streckencharakteristik von Barcelona das Feld enger zusammenrücken lässt, könnten sich interessante Wettoptionen ergeben. Dies gilt insbesondere für Live-Wetten oder Platzierungswetten jenseits der Top-Favoriten. Die Performance von McLaren im direkten Vergleich zu Teams wie Red Bull und Ferrari auf dieser speziellen Strecke wird genau zu beobachten sein. Es bleibt abzuwarten, ob die von McLaren genannten «kleineren technischen Lösungen» ausreichen, um auch auf High-Downforce-Strecken konstant um Spitzenpositionen zu kämpfen. Eine genaue Analyse der Trainingssessions wird für fundierte Wettentscheidungen noch wichtiger.

Quellen:

  • Motorsport.com: hier