FIA verschärft Frontflügel-Testings ab GP-Spanien

Dirk Gamblino Mauer
Veröffentlicht am: 29.05.2025
Letztes Update: 06.06.2025
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die FIA verschärft ab dem Grossen Preis von Spanien die Tests für flexible Frontflügel in der Formel 1.
  • Max Verstappen von Red Bull Racing erwartet keine signifikanten Auswirkungen auf die Performance seines Teams.
  • Verstappen ist skeptisch, ob diese Massnahme das Kräfteverhältnis zwischen den Top-Teams wesentlich verändern wird.
  • Red Bull sieht seine Stärken weiterhin auf Hochgeschwindigkeitsstrecken mit weniger Notwendigkeit, Randsteine zu überfahren.
  • Die neuen Regelungen zielen darauf ab, die sogenannte Aeroelastizität, also das gezielte Verbiegen von aerodynamischen Teilen zur Leistungssteigerung, stärker zu kontrollieren.

FIA verschärft Regeln für Frontflügel

Die Fédération Internationale de l'Automobile (FIA), der Dachverband des Motorsports, setzt beim kommenden Grossen Preis von Spanien in Barcelona strengere Tests für die Frontflügel der Formel-1-Boliden durch. Dies folgt auf bereits in der Nebensaison und bei den Rennen in China und Japan verschärfte Kontrollen der Heckflügel. Viele Teams und Beobachter im Formel-1-Fahrerlager blicken gespannt auf das Wochenende, um zu sehen, wie sich diese Massnahmen auf die Hackordnung auswirken könnten. Es gibt Vermutungen, dass insbesondere McLaren bei der Ausnutzung der Aeroelastizität – der Fähigkeit von Fahrzeugteilen, sich unter aerodynamischer Last zu verformen, um die Fahrzeugabstimmung und den Kompromiss zwischen langsamen und schnellen Kurven zu optimieren – fortgeschritten war.

Verstappens Sichtweise: Kaum Einfluss auf Red Bull

Max Verstappen, der Hauptkonkurrent von McLaren, zeigte sich jedoch unbeeindruckt von den neuen FIA-Vorgaben. Er äusserte sich am Donnerstag im Fahrerlager von Barcelona zuversichtlich: «Nicht für uns. Das kann ich mit ziemlich grosser Sicherheit sagen.» Verstappen fügte hinzu, dass diese Flügel seinem Team nie einen massiven Leistungsvorteil verschafft hätten und er bezweifle, ob sie das Maximum daraus extrahiert hätten. Er geht davon aus, dass die Änderungen auch für die anderen Teams «handhabbar» seien. «Wenn du ein gutes Auto hast, hast du ein gutes Auto. Der Frontflügel biegt sich dann eben etwas weniger», so der vierfache Weltmeister.

Red Bulls Performance und Streckenpräferenzen

Red Bull Racing hat in den letzten Wochen Fortschritte bei der Leistungssteigerung seines RB21-Modells erzielt. In Imola konnte Verstappen McLaren in einem direkten Duell besiegen – das erste Mal in dieser Saison, dass Red Bull über eine Renndistanz unbestritten schneller war. Verstappen merkte jedoch an, dass McLaren in Italien möglicherweise unter seinen Möglichkeiten geblieben sei. Er ist unsicher, ob sich die relative Performance vom Grossen Preis der Emilia Romagna auf den Circuit de Barcelona-Catalunya übertragen lässt, obwohl diese Hochgeschwindigkeitsstrecke dem Red Bull entgegenkommen sollte.

Der vergangene Grosse Preis von Monaco hat erneut die bekannten Schwächen von Red Bull auf welligen Strassenkursen offenbart. Verstappen bevorzugt daher Hochgeschwindigkeitsstrecken mit schnellen Kurven und weniger Notwendigkeit, Randsteine (Kerbs) zu überfahren. «Alle Strassenkurse werden fahrzeugtechnisch schwierig sein», erklärte er. «Und ich hasse Strassenkurse. Ich denke, je mehr Hochgeschwindigkeitskurven, desto konkurrenzfähiger werden wir sein, denn dort muss man keine Randsteine treffen.»

Auswirkungen auf das Kräfteverhältnis?

Obwohl einige im Paddock hoffen, dass die verschärften Tests das Kräfteverhältnis, insbesondere zwischen Red Bull und McLaren, beeinflussen könnten, teilt Verstappen diese Erwartung nicht. Die tatsächlichen Auswirkungen werden sich erst zeigen, wenn die Fahrzeuge auf der Strecke sind. Die Massnahme der FIA zielt darauf ab, Grauzonen im Reglement zu schliessen und für fairere Wettbewerbsbedingungen zu sorgen.

Unsere Einschätzung

Aus der Perspektive von Sportwetten könnten die verschärften FIA-Regeln für Frontflügel kurzfristig für eine gewisse Unsicherheit sorgen. Wenn du überlegst, Wetten auf den Grossen Preis von Spanien oder kommende Rennen zu platzieren, ist es ratsam, die ersten Trainingsergebnisse genau zu beobachten. Sollte sich herausstellen, dass ein Team wie McLaren tatsächlich stärker von der bisherigen Flexibilität der Flügel profitiert hat als angenommen, könnten sich die Quoten leicht verschieben. Für Red Bull und Max Verstappen scheint die Änderung laut seinen Aussagen keine grossen Nachteile mit sich zu bringen, was ihre Favoritenrolle auf geeigneten Strecken festigen könnte.

Langfristig zielen solche Regelanpassungen darauf ab, das Wettrüsten der Teams in bestimmten technologischen Bereichen einzudämmen und die Chancengleichheit zu erhöhen. Für dich als Wettinteressierten bedeutet dies, dass eine genaue Analyse der Team-Performances nach solchen Regeländerungen entscheidend sein kann, um Wettentscheidungen fundiert zu treffen. Es ist weniger wahrscheinlich, dass eine einzelne technische Anpassung wie diese das gesamte Kräfteverhältnis der Formel 1 auf den Kopf stellt, aber sie kann durchaus für Verschiebungen im Detail sorgen, die für spezifische Rennwetten relevant sind.

Quellen:

  • Motorsport.com: hier