FIA verschärft Frontflügel-Tests am GP Spanien

Swen Dietrich
Veröffentlicht am: 30.05.2025
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die FIA verschärft die Tests für flexible Frontflügel (Flexi-Wings) beim Grossen Preis von Spanien.
  • Die maximal erlaubte Durchbiegung der Frontflügel wurde unter einer definierten Last von 15 Millimetern auf 10 Millimeter reduziert.
  • Alle Formel-1-Teams mussten ihre Frontflügel verstärken oder neu gestalten, um den strengeren Belastungstests standzuhalten.
  • Teams wie Ferrari, Red Bull und Racing Bulls zeigen dabei umfangreiche Anpassungen an ihren Boliden.
  • Neben den Flügelanpassungen bringen viele Teams weitere aerodynamische Updates für das Rennen in Barcelona.

Hintergrund: Die neuen Flexi-Wing-Tests

Die Fédération Internationale de l'Automobile (FIA), der Dachverband des Motorsports, hat für den Grossen Preis von Spanien neue, strengere Tests für die Flexibilität der Frontflügel eingeführt. Diese Massnahme zielt darauf ab, übermässiges Biegen der aerodynamischen Elemente zu unterbinden, welches den Teams einen aerodynamischen Vorteil verschaffen könnte. Konkret wird nun bei einer Belastung von 1'000 Newton (N) auf beiden Seiten des Frontflügels eine maximale Durchbiegung von nur noch 10 Millimetern toleriert. Zuvor lag dieser Grenzwert bei 15 Millimetern. Diese Verschärfung zwingt die Rennställe, die Struktur ihrer Frontflügel zu überarbeiten und zu verstärken, um die Konformität mit den Regeln sicherzustellen.

Anpassungen der Teams im Detail

Die Formel-1-Teams haben unterschiedliche Lösungen präsentiert, um der neuen technischen Direktive bezüglich flexibler Frontflügel für den Grossen Preis von Spanien gerecht zu werden. Die Notwendigkeit für Anpassungen ergibt sich aus den verschärften Belastungstests.

Ferrari und Red Bull mit sichtbaren Änderungen

Ferrari hat die Lastverteilung über seine Flügelelemente modifiziert und kleinere geometrische Anpassungen vorgenommen, ergänzt durch überarbeitete Endplatten. Red Bull Racing ging einen Schritt weiter und meldete Änderungen an allen vier Elementen des Frontflügels. Ziel war es, die Steifigkeit bei minimalen Gewichtskosten zu erhöhen und die gewünschten Lasteigenschaften zu erzielen, wie das Team in seinen technischen Notizen vor dem Event festhielt.

McLaren und Mercedes: Vorreiterrolle?

Interessanterweise hatten McLaren und Mercedes bereits beim Rennen in Imola neue Frontflügel eingeführt, die den neuen Regeln entsprechen sollten. McLaren testete den Flügel im Training, hat sein neues Design aber bisher noch nicht im Rennen eingesetzt. Mercedes hat ebenfalls bereits zuvor entsprechende Modifikationen vorgenommen.

Weitere Teams reagieren

Aston Martin verstärkte die Struktur seines Frontflügels ohne Änderungen an den Elementen selbst, passte jedoch die Spitzen und die äusseren Kanten der Endplatten an, um die Leistung des Flügels zu optimieren. Alpine meldete keine spezifischen Änderungen, was darauf hindeutet, dass entweder rein strukturelle Anpassungen ausreichten oder bereits in Imola vorgenommene Entwicklungen die Kriterien erfüllten. Ähnlich äusserte sich Haas; Teamchef Ayao Komatsu betonte, dass sein Team die Flügelflexibilität ohnehin weniger ausgenutzt habe als einige Konkurrenten.

Racing Bulls hingegen präsentierte eine komplett neue Kombination aus Nase und Flügel. Eine tiefer gezogene Nase soll nun einen saubereren Luftstrom zum Unterboden ermöglichen. Die zentralen Sektionen wurden ebenfalls abgesenkt, um diesen Effekt zu verstärken, und die Elemente überarbeitet, um die Flex-Tests zu bestehen und mehr nach innen gerichteten Abtrieb zu erzeugen. Williams nutzte die Gelegenheit für ein Update der Geometrie des hinteren Flügelelements und der Frontflügel-Endplatte. Sauber passte die Verbindungen der Frontflügel-Endplatten an, um die lokale Leistung des Frontflügels in diesem Bereich zu verbessern.

Zusätzliche Updates für den Grossen Preis von Spanien

Neben den direkten Reaktionen auf die Flexi-Wing-Direktive nutzen die Teams den Grossen Preis von Spanien auch für weitere allgemeine Fahrzeug-Updates. So hat Ferrari seinen Heckflügel für hohen Abtrieb modifiziert, der grösstenteils aus dem Vorjahr übernommen wurde. Mercedes bringt ebenfalls einen überarbeiteten Heckflügel mit mehr Wölbung für mehr Abtrieb sowie eine neue Anordnung der Flügelkanten am Unterboden und einen inneren Unterboden-Zaun, um die Leistung des Unterbodens weiter zu verbessern. Alpine und Sauber berichten von umfangreichen Updates am Unterboden ihrer Fahrzeuge. Williams hat zudem streckenspezifische Änderungen an den hinteren Bremsbelüftungen für Barcelona vorgenommen, während Sauber seine Update-Dynamik mit Anpassungen an den Seitenkästen fortsetzt, um diese kohäsiver mit den erwähnten Unterboden-Updates zu gestalten.

Unsere Einschätzung

Die technischen Anpassungen an den Frontflügelelementen, bedingt durch die verschärften Flexi-Wing-Tests der FIA, könnten das Kräfteverhältnis in der Formel 1 zumindest kurzfristig beeinflussen. Teams, denen es besser gelingt, die erforderliche Steifigkeit ohne signifikante Performance-Verluste oder Gewichtszunahmen zu realisieren, könnten sich einen Vorteil erarbeiten. Für dich als Sportwetten-Enthusiast bedeutet dies, dass die kommenden Rennen, beginnend mit dem Grossen Preis von Spanien, zusätzliche Unwägbarkeiten mit sich bringen.

Die Performance der einzelnen Teams und Fahrer könnte stärker als üblich variieren, bis sich alle optimal auf die neuen Gegebenheiten eingestellt haben. Dies kann sich direkt auf die Wettquoten auswirken. Es lohnt sich daher, die Trainingssessions und Qualifyings besonders aufmerksam zu verfolgen, um mögliche Verschiebungen im Feld frühzeitig zu erkennen. Wetten auf Aussenseiter oder auf bestimmte Teamduelle könnten durch diese technischen Änderungen an Attraktivität gewinnen. Langfristig ist davon auszugehen, dass sich die Top-Teams schnell anpassen, aber kurzfristige Überraschungen sind durchaus im Bereich des Möglichen und bieten spannende Wettoptionen für deine Sportwetten.

Quellen

  • Originalartikel auf motorsport.com: hier