Alpine prüft Fahrerwechsel vor Imola nach schwachem Rang

Dirk Gamblino Mauer
Veröffentlicht am: 05.05.2025
Letztes Update: 14.05.2025
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Alpine F1 Team erwägt einen sofortigen Fahrerwechsel vor dem Rennen in Imola.
  • Die bisherige Saisonleistung und Unfallbeteiligungen von Rookie Jack Doohan geben Anlass zur Prüfung seiner Position.
  • Der argentinische Reservefahrer Franco Colapinto steht als möglicher Nachfolger bereit.
  • Alpine liegt derzeit nur auf dem neunten Platz der Konstrukteurswertung, was den Druck auf das Team erhöht.
  • Offizielle Aussagen des Teams lassen Spielraum für einen Wechsel, während Gerüchte intensiv diskutiert werden.

Hintergrund: Alpine unter Druck

Das Alpine Formel-1-Team steht in der laufenden Saison 2025 unter erheblichem Leistungsdruck. Obwohl Pierre Gaslys siebter Platz beim Auftaktrennen in Bahrain das Potenzial des aktuellen Fahrzeugs andeutete, blieben weitere zählbare Erfolge bisher weitgehend aus. Abgesehen von einem Punkt für Gasly im Sprintrennen von Miami, der durch Zeitstrafen für Konkurrenten zustande kam, kämpft das Team um den Anschluss im Mittelfeld. Derzeit belegt Alpine den enttäuschenden neunten Rang in der Konstrukteurswertung, lediglich vor dem Sauber-Team. Diese Situation könnte die Teamleitung in Enstone dazu bewegen, ihre Fahrerpaarung neu zu bewerten, um im hart umkämpften Mittelfeld Boden gutzumachen.

Doohans schwieriger Saisonstart

Für den australischen Rookie Jack Doohan gestaltet sich die erste Saisonhälfte als Herausforderung. Zwar konnte er phasenweise sein Tempo im Qualifying unter Beweis stellen und liess in Miami sogar seinen erfahrenen Teamkollegen Pierre Gasly hinter sich. Jedoch trübten mehrere Zwischenfälle seine Bilanz. Beim Grand Prix von Miami war sein Rennen bereits in der ersten Kurve nach einer Kollision mit Liam Lawson (Racing Bulls) beendet, auch wenn der Vorfall als Rennunfall gewertet wurde. Dieser Zwischenfall fügt sich zu einer Reihe von Problemen hinzu, darunter ein signifikanter Unfall im Training von Suzuka. Solche Ereignisse beeinträchtigen nicht nur Doohans persönliche Entwicklung, sondern kosten das Team auch wertvolle Punkte.

Colapinto: Der Herausforderer im Wartestand

Als potenzielle Alternative für das Cockpit steht der argentinische Reservefahrer Franco Colapinto bereit. Seit Alpine ihn über den Winter verpflichtete, gibt es Spekulationen über die Dauerhaftigkeit von Doohans Einsatz. Colapinto bringt bereits Formel-1-Erfahrung mit: 2024 ersetzte er Logan Sargeant bei Williams für neun Rennen. In dieser Zeit sammelte er in Baku und Austin Punkte, was kurzzeitig das Interesse von Red Bull weckte.

Allerdings zeigten schwere Unfälle in Las Vegas und Brasilien auch, dass ihm noch Rennerfahrung auf höchstem Niveau fehlt. Der 21-jährige Colapinto geniesst starke Unterstützung aus seiner Heimat Argentinien. Namhafte Sponsoren wie Mercado Libre sind ihm von Williams zu Alpine gefolgt. Zudem wird berichtet, dass Alpine-Berater Flavio Briatore, der das Team gemeinsam mit Oliver Oakes leitet, einem baldigen Einsatz Colapintos positiv gegenübersteht.

Offizielle Stellungnahme und Gerüchte

Alpine-Teamchef Oliver Oakes äusserte sich vor dem Miami Grand Prix zu den anhaltenden Spekulationen. Er bezeichnete sie als «Geräuschkulisse» und betonte, dass Doohan weiterhin gute Leistungen zeigen müsse, Spekulationen aber Teil des Geschäfts seien. Auf die direkte Frage, ob Doohan auch beim nächsten Rennen in Imola im Auto sitzen werde, antwortete Oakes ausweichend: «Stand heute ist Jack unser Fahrer, zusammen mit Pierre.» Er fügte hinzu, dass das Team die Fahrerbesetzung «immer evaluiere», was die Tür für einen Wechsel offenlässt.

Die Gerüchteküche wurde zusätzlich durch Äusserungen des CEOs des argentinischen Energiekonzerns YPF, Horacio Marin, angeheizt. Nach einem Fernsehinterview soll er angedeutet haben, Colapinto werde «in Imola» fahren. Später relativierte er diese Aussage und bezeichnete sie als persönlichen Wunsch.

Mögliche Auswirkungen und Zeitplan

Ein Fahrerwechsel vor dem Grossen Preis der Emilia Romagna in Imola am 18. Mai könnte aus logistischer Sicht sinnvoll sein, da dieses Rennen den Auftakt zu einer Serie von drei Rennen an aufeinanderfolgenden Wochenenden bildet (Imola, Monaco, Barcelona). Laut Informationen von Motorsport.com spielt der genaue Zeitpunkt für die Entscheidung von Alpine jedoch keine übergeordnete Rolle. Franco Colapinto ist durch seine Tätigkeit als Reservefahrer, inklusive Simulationsarbeit und privater Testfahrten, gut vorbereitet und könnte bei Bedarf kurzfristig einspringen. Seine Formel-1-Premiere bei Williams im Vorjahr erfolgte ebenfalls mitten in einer Phase mit zwei direkt aufeinanderfolgenden Rennen (Zandvoort-Monza).

Unsere Einschätzung

Die Situation bei Alpine spitzt sich zu. Jack Doohans durchwachsene Leistungen und seine Unfallanfälligkeit als Rookie setzen ihn unter Druck, während Franco Colapinto als vielversprechender Kandidat mit starker finanzieller Unterstützung auf seine Chance lauert. Ein Fahrerwechsel während der laufenden Saison ist stets mit Risiken verbunden, könnte dem Team aber auch dringend benötigte neue Impulse im Kampf um wichtige Punkte in der Konstrukteursmeisterschaft verleihen.

Für dich als Sportwetten-Interessierter in der Schweiz eröffnen diese Entwicklungen interessante Perspektiven. Ein möglicher Fahrerwechsel bei Alpine dürfte die Quoten für teaminterne Duelle kurzfristig erheblich beeinflussen. Auch Wetten auf die Endplatzierung des Teams in der Konstrukteurswertung könnten neu bewertet werden müssen. Die aktuelle Unsicherheit bezüglich der Fahrerpaarung kann sich generell auf die Wettmärkte auswirken, insbesondere bei Langzeitwetten oder Wetten auf spezifische Rennleistungen der Alpine-Piloten. Wir empfehlen dir, die Entwicklungen bei Alpine genau zu verfolgen. Sobald eine offizielle Entscheidung kommuniziert wird, könnten sich daraus attraktive Wettmöglichkeiten ergeben.

Quellen

  • Motorsport.com: hier